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Podcast: Wir begleiten Anoma

Anoma und zwei Auszubildende des NDR im dritten Lehrjahr

Zwei Auszubildende vom NDR, Louisa und Hannes wollen im Rahmen eines Berufsschulprojekts ein kurzes Hörspiel über das Leben einer oder eines Blinden produzieren und haben im Dialoghaus angefragt. Anoma Tissera hat sich sofort bereit erklärt, für einen gemeinsamen Einkauf und  Nachhauseweg zur Verfügung zu stehen. Als erfahrene Guide im Dialog im Dunkeln hat sie viel Erfahrung mit den Fragen der Sehenden.

Anoma ist immer blind gewesen

Sie kann hell und dunkel wahrnehmen. Bei sehr hellem Wetter trägt sie immer eine Sonnenbrille. Wir begleiten Anoma abends, nach der Arbeit im Dialoghaus. Es ist ziemlich dunkel. Anoma lacht, “Das ist kein Unterschied für mich”, sagt sie. Ihren Nachhauseweg kennt sie natürlich perfekt. Sie legt ein unglaubliches Tempo vor. Zunächst geht sie ein paar Stufen hoch und dann über ein Brücke. Dort sind Bauarbeiten. “Hier muss ich sehr aufpassen, weil die Arbeitsmaterialien fast jeden Tag woanders liegen”, klärt Anoma uns auf.

Sie führt uns die Rolltreppe hinunter,

in die U-Bahn, an der richtigen Station hinaus und in ein Kaufhaus. “Hier brauche ich eure Hilfe”, kündigt Anoma an, “um einen Kofferanhänger zu kaufen. Auch sonst muss ich mir beim Einkauf manchmal helfen lassen. Die Supermärkte stellen die Lebensmittel oft woanders hin.”

Ein großes Problem ist, dass die meisten Menschen nicht beschreiben können.

“Da drüben” zusammen mit einer Handbewegung mag Sehenden den richtigen Weg weisen, Sehbehinderten hilft der Hinweis gar nicht. “Ich hätte nie gedacht, dass so viele Menschen links und rechts nicht unterscheiden können”, sagt Anoma. Und viele müssen erst lernen, wie man einen Weg beschreibt.

Es ist dunkel in Hamburg, als wir uns von Anoma verabschieden.

Hier ist der Beitrag von Louisa Reimers und Hannes Grigull. Danke dafür und alles Gute für die weitere Ausbildung.

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